Burnout und „positives Denken“ als Monotherapie – eine Katastrophe

Immer wieder kommen Patienten zu mir, die ins Burnout gerutscht sind und eine Psychotherapie hinter sich haben, die eigentlich nur eines bewirkt hat: ihr Selbstwert wurde noch weiter abgebaut, weil sie nicht in der Lage waren, die vielen „guten“ Ratschläge auch umzusetzen: Wie gehe ich mit Problem A um, wie mit Problem B, was muss ich in der Situation C beachten und vor allem: Bin ich auch positiv genug! Meistens haben sich die Patienten wirklich bemüht, alles zu befolgen, erleben aber in der Praxis nur eines: Nicht nur, dass sie aufgrund ihrer Erschöpfung immer weniger leisten können – offenbar, weil sie irgendetwas falsch machen – jetzt machen sie SCHON WIEDER etwas falsch: Sie sind nicht positiv genug und/oder strengen sich nicht genug an! Denn wie sollen sie es sonst interpretieren, dass sie trotz aller Bemühungen nicht aus ihrer Erschöpfung und Antriebslosigkeit herauskommen? Offenbar sind sie eben doch zu negativ und/oder zu nachlässig. Es ist alles ihre Schuld!

Niemand hat ihnen gesagt, dass sie gegen die Gesetzmäßigkeit d.h. die Pathophysiologie des Burnouts mit bloßen Vorstellungen und/oder Affirmationen nicht ankommen. Das ist so, als würden sie einen heranrauschenden Lastwagen mit Ihrer bloßen Hand stoppen wollen! Denn Burnout manifestiert sich dann, wenn aufgrund langdauernder und/oder schwerwiegender Stresszustände essentielle Neurotransmitter zur Neige gehen – Substanzen, die das Zentralnervensystem zu seiner Funktion ZWINGEND NOTWENDIG BENÖTIGT.

Fehlen diese Substanzen, ist eine normale Funktion des Gehirns nicht mehr möglich – Burnout entsteht. Sind diese Substanzen in ausreichender Menge vorhanden bzw. werden sie entsprechend zugeführt oder ihre Synthese angeregt, gibt es kein Burnout – Psychotherapie ist dann ebenfalls überflüssig! So einfach (in der Praxis jedoch so schwierig) ist das. Details dazu habe ich bereits in meinem Blogbeitrag „Burnout – ein psychologisches Problem?“ festgehalten. Da sich jedoch in meiner Praxis das von mir damals Geschriebene seither immer wieder bestätigt hat, möchte ich hier nochmals 2 praktische Beispiele dazu liefern:

Fall 1: 56 jährige Dame, Maklerin, mit Verfolgungsängsten, Hitzegefühl, überreiztem Magen, Ein- u. Durchschlafstörungen; sie neigt zu Blasenentzündungen, Blasenkrämpfen nach kaltem Wasser und Verstopfung. Außerdem ist der Nüchternblutzucker grenzwertig in Richtung Diabetes II. Das alles besteht seit einigen Monaten. Die Patientin ist verzweifelt, weil „alles positive Denken nichts hilft“.

In der Holopathiemessung stellt sich heraus, dass ein Mangel an Neurohormonen für alle Symptome verantwortlich ist – kurzum, es handelt sich um ein beginnendes Burnout. Die angegebenen Symptome sind die psychosomatischen Folgen daraus.

Folgende Substanzen sind deutlich reduziert:

  • Cortisol (die körpereigene Variante von Kortison; wird von der Nebenniere erzeugt)
  • Serotonin (ein Neurotransmitter des Limbischen Systems des Gehirns; wird erstaunlicherweise hauptsächlich im Darm erzeugt)
  • Dopamin (wiederum ein Neurotransmitter des Limbischen Systems des Gehirns; ein Produkt hauptsächlich der Nebenniere)
  • GABA (die Vorstufe von Neurotransmittern des Großhirns; ohne GABA kann das Gehirn nicht entspannen!).

In der Computermessung zeigt sich auch, dass eine Anregung zur Bildung dieser Neurohormone mit natürlichen bzw. naturidenten Substanzen möglich ist. Sie erhält:

  • Eine Vitamin B-Kombination, zusätzlich Vitamin B3 (das quasi als Reparaturvitamin im Zentralnervensystem wirkt)
  • Pregnenolon – eine Vorstufe aller von der Nebenniere erzeugten Neurohormone, insbesondere von Cortisol
  • Gallium – eine seltene Erde (im Mikrogrammbereich, im Rahmen spezieller orthomolekularer Medizin)
  • Lanthan – eine seltene Erde (im Mikrogrammbereich, im Rahmen spezieller orthomolekularer Medizin)
  • Ein Kombinationspräparat weiterer seltener Erden

In der Wiederbestellung nach 3 Wochen gibt die Pat. folgendes an: Sie habe mehr Kraft, schlafe herrlich, das Leben sei wieder ein Genuss. Keinerlei physische Symptome!

Dieser Zustand blieb auch bei den weiteren Wiederbestellungen in größeren Abständen bestehen. Ich möchte dazu anmerken, dass die Pat. neben der Holopathie-Therapie KEINERLEI Psychotherapie erhielt.

Fall 2: 62 jährige Patientin, die viele Jahre Arbeiterin in einer Porzellanmanufaktur war. Sie gibt an, seit Jahren sehr nervös und verspannt zu sein. Ebenso lange bestehen starke Kopfschmerzen alle 2-3 Tage. 2010 entstand ein Mamma-Karzinom, das mit OP, Chemo und Bestrahlung behandelt wurde.

Die Pat. macht auf mich einen „abgearbeiteten“ und psychisch gebrochenen Eindruck. Die Situation eines Gesprächs mit mir überfordert sie offenbar – sie kann keinen Augenkontakt herstellen, die Anamnese muss der Mann liefern, da sie um jedes Wort ringt. Insgesamt entsteht das Bild eines wirklich schwer vom Leben gezeichneten Menschen.

Dennoch versteht das Ehepaar die Situation der Frau nicht. „Es geht uns jetzt in der Pension eh schon so gut. Wir machen jeden Tag einen weiten Spaziergang und sind total positiv!“

Die Testung der Holopathie ergibt das, was die Anamnese bereits vermuten ließ: Die Patientin ist in einem schweren Burnout mit chronischem Mangel aller Neurotransmitter, vor allem Dopamin und GABA. Im Test zeigt sich außerdem, dass eine Zufuhr natürlicher Substanzen wie im Fall 1 überhaupt nichts bringt: Die Depots der Neurotransmitter und –hormone sind bereits zu leer, die Situation völlig festgefahren. Erschwerend kommt dazu, dass die Pat. aufgrund ihrer jahrelangen Arbeit mit Keramikglasuren eine Schwermetallbelastung mit Blei, Cadmium, Strontium u.a. aufweist.

Ich messe daher in der Computertestung der Holopathie schulmedizinische Psychopharmaka, die in der Lage sind, die Nutzung der entsprechenden Neurotransmitter im Zentralnervensystem stark zu verbessern. In diesen Fällen ist fast immer eine Kombination von Medikamenten notwendig, die in den entscheidenden Ebenen des Gehirns (Limbisches System und GABA-Rezeptoren des Großhirns) die fehlenden Substanzen zur Verfügung stellen bzw. eine Überbrückung ihres Mangels (im Fall von GABA) ermöglichen.

Laut Test gleichen folgende Substanzen aus:

  • Bupropion (z.B. Wellbutrin; führt zu einer verbesserten Nutzung von Dopamin und Noradrenalin)
  • Valproinsäure (z.B. Depakine; wird normalerweise bei der Epilepsie verwendet, hat jedoch auch eine Zulassung bei der bipolaren Störung, die teilweise stark der Erschöpfungsdepression ähnelt; wirkt durch Anregung bestimmter GABA-Rezeptoren)
  • Flupentixol in Kombination mit Melitracen (z.B. Deanxit; wirkt durch Anregung bestimmter, jedoch anderer GABA-Rezeptoren)
  • Quetiapin (z.B. Seroquel; wirkt durch Anregung weiterer GABA-Rezeptoren)

Alleine die Massierung der GABA-Rezeptoren-wirksamen Medikamente zeigt, wie sehr diese Pat. eine zentralnervöse Entspannung notwendig hatte. Anstelle mit dreien hätte ich diesen Effekt auch mit einem einzigen Medikament erreichen können, z.B. mit Lorazepam (Temesta), Bromazepam (Lexotanil) oder einem ähnlichen Valium-Abkömmling. Dann hätte die Pat. aber genau die Nebenwirkungen erlebt, die ich durch eine möglichst kleine Dosis der von mir ausgewählten Mittel vermeiden konnte: Schweres Suchtpotential, Einschränkung der Persönlichkeit (Pat. „schwebt in rosaroter Wolke“, bekommt nichts mehr richtig mit), Aufschwemmung und Gewichtszunahme.

Die Patientin erhielt von mir alle 4 Medikamente in jeweils kleinstmöglicher Dosis als Kassenrezept in einer über den Tag verteilten Einnahme. KEINE von den o.a. NEBENWIRKUNGEN trat ein! Der Schlaf war bereits nach 3 Wochen normal, einige Wochen später verschwanden die Kopfschmerzen und Verspannungen. Auch ein neuerlich aufgetretener Knoten in einer Brust verschwand wieder!

Im Holopatie-Test zeigten sich nach 6 Monaten ebenfalls wieder normale Neurotransmitter-Werte. Dadurch war offenbar auch die Regulationskraft des Stoffwechsels so gestiegen, dass sogar die anfangs von mir gemessenen Schwermetalle keine Rolle mehr spielten.

Die Pat. konnte nach 6 Monaten ALLE Psychopharmaka wieder absetzen und führt seither ein normales Leben – ihr Burnout ist Geschichte. Der Mann berichtet mir, er habe eine völlig neue Frau bekommen. Nur nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass die Pat. während der ganzen Kur KEINERLEI psychologische Therapie erhielt.

 

 

 

 

 

 

 

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